Die Entstehung
Die Wurzeln der japanischen Comic- Kultur reichen zurück bis ins 12. Jahrhundert in eine Zeit, in der buddhistische Mönche ihre Zeichenkunst in Form von Karikaturen und Bildergeschichten auf Papierrollen, Tempelwänden und Holzschnitten verewigten. Der Begriff „Manga“ wurde durch die berühmten Hokusai- Manga geprägt, eine Skizzensammlung, die im frühen 19. Jahrhundert von Katsushika Hokusai – einem Meister der Zeichenkunst – angefertigt wurde. Die Skizzen zeigen Momentaufnahmen der japanischen Gesellschaft der Edo- Zeit, stellen jedoch keine zusammenhängende Geschichte dar.
Die westlichen Einflüsse des 20. Jahrhunderts inspirierten die japanische Zeichenkunst und trieben die Entwicklung der Manga stark voran. Als Urvater und Wegbereiter des modernen Manga gilt Osamu Tezuka, der in den 1950er Jahren begann, die Grundlagen des heutigen Manga- Stils und die Basis der Anime- Kultur zu entwickeln.
Was sind Manga?!
Der Begriff „Manga“ setzt sich aus den japanischen Wörtern „man“ für „spontan“ und „ga“ für „Bild“ zusammen und ist der japanische Begriff für Comics. Während der Begriff in Japan für alle Arten von Comics unabhängig von ihrer Herkunft steht, werden im Westen nur japanische Comics als „Manga“ bezeichnet. Manga umfassen statische Bildergeschichten, Karikaturen, kurze Comicstrips und auch Zeichentrickfilme. Diese werden jedoch für eine leichtere Unterscheidung mit dem Fachbegriff Anime – was sich von dem englischen Begriff „animated“ für „bewegt ableitet - bezeichnet, der sich in der heutigen Zeit so weit etabliert hat, dass er sich vollständig von dem Begriff „Manga“ abgrenzen lässt. Unter Manga werden dementsprechend nur noch japanische Comics in Buchform verstanden.